Der CDU-Fraktionsvorsitzende im rheinland-pfälzischen Landtag und Spitzenkandidat zur Landtagswahl 2021 Christian Baldauf MdL besuchte im Rahmen seiner „Sommertour 2020“ die Ahrweiler Bauern und Winzer. Bei einem gemeinsamen „Bauernfrühstück“ auf dem Karlshof der Familie Nelles in Grafschaft-Nierendorf wurde angeregt über die aktuell drückendsten Themen der heimischen Landwirte diskutiert. Etliche landwirtschaftliche Betriebe in der Gemeinde Grafschaft sind seit einigen Jahren von einer expansiven Industrie- und Wohnbebauung existentiell stark betroffen. Der Begriff „Flächenfraß“ fiel in diesem Zusammenhang während des Meinungsaustauschs des öfteren und symbolisiert den starken Druck, den die BetriebsleiterInnen spüren. Die Politik als maßgeblicher Entscheidungsträger steht dabei in einem deutlichen Zwiespalt, wie die Diskussionsrunde zeigte.
Auch der kontinuierliche Rückgang der Tierhaltung im Kreis Ahrweiler und die sinkende Anzahl an Schlachtstätten in der Umgebung waren Thema. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Christian Baldauf verwies in diesem Zusammenhang auf die ohnehin bereits jetzt geringe Selbstversorgung mit Fleisch im Land Rheinland-Pfalz, die mit rund 16 Prozent deutlich unter dem Bundesdurchschnitt liege. Eine Patentlösung, wie Viehhalter und Metzgerei- bzw. Schlachtbetriebe gefördert werden könnten, um eine regionale und somit dezentrale Struktur zu erhalten, konnte der Spitzenkandidat, der sichtlich Verständnis für die Nöte des Berufsstandes signalisierte, allerdings nicht spontan liefern.
Weitere Themen waren die jüngst in Kraft getretene Düngeverordnung und deren Auswirkungen („Rote Gebiete“), die knappe Altersversorgung vieler LandwirtInnen (Stichwort: Grundrente), zunehmende Kontrollen und steigende Gebühren, die die Produktionskosten gerade für kleine und mittlere bäuerliche Betriebe in die Höhe treiben und deren Konkurrenzfähigkeit gegenüber Großbetrieben und ausländischen Erzeugnissen verschlechtern.
Am Nachmittag kam Christian Baldauf mit WinzerInnen der Ahr bei der Winzergenossenschaft Mayschoß zusammen, um das Thema „Weinbau und Tourismus in Zeiten der Corona-Krise“ zu erörtern.